Am Freitag hatte die Aargauer Kantonspolizei am Glattlerweg in Spreitenbach in einer Wohnung drei Leichen entdeckt. Es handelte sich um Grosseltern (77- respektive 55-jährig) und deren Enkel.
Nachdem die Mutter des Enkelkindes ihre Mutter und ihren Schwiegervater längere Zeit nicht hatte erreichen können, alarmierte sie mit Nachbarn die Polizei. Die Polizisten klingelten und klopften an der Tür. In der Wohnung tat sich jedoch nichts – erst ein Schlüsseldienst konnte Zugang verschaffen.
War die Tat geplant?
Dass jemand der Grosseltern den Buben, der am Freitag seinen 4-jährigen Geburtstag hätte feiern können, auf dem Gewissen hat, ist für den langjährigen Kriminalkommissär Markus Melzl kaum fassbar.
Gegenüber dem Regionalfernsehen Tele M1 sagte Melzl: «So etwas habe ich noch nie erlebt.» Im Gegenteil sei es ja eher so, dass Grosseltern oft sogar speziell gut auf ihre Grosskinder aufpassen und Sorge tragen würden. Deshalb könne er «nicht glauben, was passiert ist».
Der Bub hatte bei seinen Grosseltern übernachtet, damit seine Mutter zu Hause ein Geburtstagsfest vorbereiten konnte.
Ob die Tat geplant war oder ob das Kind zur falschen Zeit am falschen Ort war und beispielsweise zufällig Opfer eines Streits zwischen den Grosseltern wurde, ist unklar. Die Ermittlungen laufen. Die Staatsanwaltschaft hat frühestens für Montag neue Informationen angekündigt.
Wohl keine Dritteinwirkung
In der Wohnung hatte die Polizei am Freitag drei Leichen gefunden. Die Situation habe von Beginn weg auf ein Gewaltverbrechen hingewiesen, teilte die Kantonspolizei Aargau am Freitagmorgen mit.
«Nach ersten Erkenntnissen dürfte das Delikt durch eine der verstorbenen Personen verübt worden sein», schreibt die Kapo.
Die Betroffenheit über das Familiendrama ist in Spreitenbach gross. Gemeindepräsident Valentin Schmid drückte am Freitagvormittag in einer Mitteilung den Angehörigen sein tiefstes Beileid aus: «Der Gemeinderat Spreitenbach ist sehr betroffen.» (rio)
Aktuelle Polizeibilder vom Februar 2018:
Malters (LU), 28. Februar
Bei einer Kollision zwischen einem Auto und einem Anhängerzug ist eine Person getötet worden. Die Hauptstrasse H10 ist seither in beiden Richtungen gesperrt.
© Kapo LU
Schüpfheim (LU), 27. Februar
Eine Auto ist in der Gemeinde Schüpfheim von einer schneebedeckten Strasse abgekommen und einen Hang hinunter gerutscht. Der Lenker wurde verletzt. Der Sachschaden beträgt 5000 Franken.
© Luzerner Polizei
Safenwil/A1 (AG), 27. Februar
Ein Autofahrer verliert auf einer Nebenstrasse in Safenwil die Kontrolle über sein Auto. Dieses überschlägt sich und landet auf der angrenzenden A1. Ein abgelenkter Lieferwagenfahrer stösst daraufhin heftig mit dem beschädigten Fahrzeug zusammen.
© Kapo AG
Mörschwil (SG), 23. Februar
Auf der Autobahn A1, Fahrtrichtung St. Gallen, wird ein Auto bei einem Brand total zerstört. Eine technische Ursache steht im Vordergrund. Eine 23-jährige Autofahrerin bemerkte während der Fahrt, dass aus der Motorhaube des Autos Rauch aufstieg. Sie fuhr auf den Pannenstreifen und konnte das Auto unverletzt verlassen.
© Kapo SG
Studen (BE), 23. Februar
Der Baucontainer eines Sattelmotorfahrzeugs touchiert eine Eisenbahnbrücke. Der Container rutscht auf die Gegenfahrbahn, es kommt zur Kollision mit einem Auto. Verletzt wird niemand.
© Kapo BE